Die Analysen wurden an genetisch polymorphen DNA-Markern des Y-Chromosoms (SNPs und STRs) und der mitochondrialen DNA (SNPs) durchgeführt. Mit diesen Markern ist eine Aussage über die Besiedelungsgeschichte einer Region möglich.
Die SNPs, die in unserer Sudie analysiert werden, sind zu einer Zeit entstanden, als wichtige Siedlungsereignisse in der Geschichte der Menschheit stattfanden. Die geographische Trennung von Menschen über einen längeren Zeitraum bringt eine Entstehung von neuen SNP-Markern mit sich, die spezifisch für diese Menschen und deren Nachkommen sind. Über diese eigenständigen genetischen Merkmale werden Menschengruppen und ihre spezielle Geschichte der Wanderbewegungen für den Genetiker unterscheidbar.
Im Vergelich zu SNPs sind STRs einer raschen Änderung unterworfen. Im Schnitt tritt hier eine Änderung (Mutation) pro 1000 Jahre auf. Da man in der Genetik nicht nur einen STR-Marker sondern ein ganzes Set an STR-Markern betrachtet, sind damit bereits Unterschiede zwischen zwei aufeinander folgenden Generationen feststellbar.